„Wenn du immer nur das tust, was du immer getan hast, wirst du immer nur das bekommen, was du immer hattest."
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Über Gideon Schröder
Meine Leidenschaft für Pferde begann schon sehr früh. Kaum, dass ich laufen konnte, setzte mich meine Mutter aufs Pferd.
Als ich dann alt genug war, begann ich mit ca. 4 Jahren mit Voltigieren, danach kam der übliche Reitunterricht in einem Reitverein. Obwohl ich in unserem Reitverein der einzige Junge war unter vielen Mädchen, blieb ich beim Reiten. Das Motto meines Reitlehrers „Gideon, wir zwei Männer müssen hier die Stellung halten“.
Ab meinem dritten Lebensjahr habe ich jedes Jahr Urlaub auf der Insel Römö in Dänemark gemacht. Dort konnte man super Ausritte am Strand unternehmen oder mit den Ponys baden gehen. Als dann im Jahr 2008 dieser Reitstall geschlossen wurde, habe ich eins von den Pferden übernommen. Marabu sollte eigentlich zum Schlachter, da sie schon seit geraumer Zeit verletzt auf der Weide stand. Das konnte ich nicht zulassen. Also nahm ich Marabu mit nach Berlin. Mit viel Geduld konnten ihre Verletzungen (Sehnendefekt) ausheilen.
Doch Marabu erwies sich als schwieriges Pferd. Wollte ich mit ihr raus ins Gelände, konnte es schon mal passieren, dass sie einfach stehen blieb und partout nicht mehr vorwärts ging, ohne Unterlass stieg und beim rennen nicht mehr zu bremsen war. Auch in den Pferdehänger war sie nicht zu bewegen. Das erste Jahr nach dem Kauf wollte ich mit ihr zusammen wieder nach Römö, um dort Urlaub zu machen und mich mit anderen zu treffen, die ebenfalls Pferde der Römö-Ranch übernommen hatten. Aber nach Stunden vergeblicher Mühe Marabu in den Hänger zu bewegen, gab ich auf und fuhr unverrichteter Dinge ohne mein Pferd nach Römö.
Ich war verzweifelt und auf der Suche nach Lösungen, denn so konnte es schließlich mit Marabu nicht weitergehen. Ich fing an mich mit dem Thema „Pferdeflüstern“ zu beschäftigen und Unmengen an Büchern und DVD’s zuverschlingen. Und so begann mein Weg. Mich interessierten die Methoden vieler verschiedener Trainer.
Als ich das erste Mal Menschen mit ihren Pferden habe frei arbeiten sehen, stand ich nur staunend da. Das wollte ich auch können. Schnell war ein Kurs gebucht.
Im weiteren Verlauf beschäftigte ich mich noch mit vielen anderen Methoden. Ich könnte hier viele Namen nennen. Meine Weiterbildung: eine nie endende Geschichte.
Im Frühjahr 2013 habe ich als Praktikant viele Erfahrungen mit der Therapie von "Problempferden" gemacht.
Die darauffolgenden Jahre habe ich lange gebraucht, um "meinen" Weg als Pferdetrainer zu finden. Es sollte für mich um das Pferdetraining gehen. Ich wollte kein "Geschäftsmann" werden. Doch wie unsere Welt nun mal so ist, brauchen wir Geld, um unsere Rechnungen bezahlen und damit leben zu können. Es war für mich dennoch schwierig, Geld für mein Pferdetraining annehmen zu können. Außerdem wollte ich jedem Pferd die Zeit geben, die es benötigt, und meine Ausbildungspferde nicht überfordern. Das hat es sehr schwierig gemacht, denn jeder zusätzliche Ausbildungsmonat bedeutet auch zusätzliche Ausbildungskosten. Ich freue mich, dass ich dafür nun einen Weg gefunden habe, als hauptberuflicher Pferdetrainer selbstständig zu sein und dabei dennoch die Bedürfnisse meiner Kundinnen und Kunden und ihrer Pferde berücksichtigen zu können.
Mit Asrael gehe ich nun einen Weg der bedingungslosen Freiarbeit, ganz ohne Seile. Das bedeutet, dass mein Pferd für jede Trainingssituation frei ist, frei von Zäumungen, Seilen, Halsringen, etc. ebenso wie ich keine Zäune oder Ecken benutze, um frei mit dem Pferd arbeiten zu können.
Seit einiger Zeit gehe ich mit Asrael neue Wege, nämlich den der akademischen Reitkunst und den des Centered Riding (alles aber nach wie vor frei und ohne Benutzung von Seilen, Halsringen, o.Ä.). Wir stehen damit zwar noch weit am Anfang, ich bin aber gespannt, was die nächsten Jahre bringen werden.
Meine Herde
Marabu
Marabu ist mein erstes eigenes Pferd, das ich mit 16 Jahren am 1. November 2008 kaufte. Nachdem ich sie einige Jahre kannte und oft geritten bin, sollte sie mit ihren 14 Jahren zum Schlachter, da sie seit langer Zeit lahm war und der Hof, auf dem sie lebte, aufgelöst werden sollte. Als sie dann bei mir war, setzte ich alles daran, dass ihre durch eine schwere Sehnenverletzung bedingte Lahmheit ausheilen konnte. Nach langer Zeit der Pflege konnte die Sehne ausheilen.
Doch Marabu erwies sich als schwieriges Pferd. Sie war sehr eigenwillig und wollte immer ihren Kopf durchsetzen. Da ich in den Reitschulen immer den gleichen Umgang mit Pferden kennen gelernt hatte, konnte ich nicht erkennen, was schief lief. Ich suchte nach Alternativen des Umgangs mit Pferden. Als ich anfing mich mit dem Thema „Pferdeflüstern“ zu beschäftigen, schaffte ich es, zu Marabu durchzudringen. Nun ist Marabu ein sehr umgängliches Pferd, welches mir viel Vertrauen entgegenbringt.
Ich bin sehr froh, dass Marabu mein erstes Pferd geworden ist. Ohne sie wäre ich wohl nie zu einer anderen Sichtweise zu Pferden gekommen, die geprägt ist durch Verständnis und Respekt. Mittlerweile bin ich für Marabu zu groß und zu schwer geworden. Spazieren gehen mag sie sehr gerne und einfach die Natur genießen. Sie erfreut sich aber auch sehr daran, mit ihren Herdenkumpels ihr Leben zu genießen.
Asrael
Asrael ist mein zweites Pferd. Am 01. Juni 2013 kaufte ich ihn mit 4 Jahren (wobei ich ihn etwas jünger schätzte). Er ist ein Arabisches Partbred, den die Vorbesitzerin aus einer Notvermittlung übernommen hatte. Sein erster Besitzer, ein älterer Herr, erlitt einen Schlaganfall und für die Pferde mussten Plätze gefunden werden. Leider war der Gesundheitszustand des Besitzers schon lange nicht mehr gut. Bis zu Asraels drittem Lebensjahr erfolgte kaum Handling, mit Ausnahme der Kastration, die mit ca. 1,5 Jahren erfolgte. Mit viel Geduld seiner Vorbesitzerin wurde er halfterführig.
Er ist ein Arabisches Partbred, den die Vorbesitzerin aus einer Notvermittlung übernommen hatte. Sein erster Besitzer, ein älterer Herr, erlitt einen Schlaganfall und für die Pferde mussten Plätze gefunden werden. Leider war der Gesundheitszustand des Besitzers schon lange nicht mehr gut. Bis zu Asraels drittem Lebensjahr erfolgte kaum Handling, mit Ausnahme der Kastration, die mit ca. 1,5 Jahren erfolgte. Mit viel Geduld seiner Vorbesitzerin wurde er halfterführig.
Allerdings gab es erhebliche Probleme. Asrael war allgemein ängstlich im Umgang. Er ließ sich kaum anfassen und nur sehr schwer einfangen. Reiten war bei ihm ebenso Fehlanzeige. Somit wurde Asrael als „Problempferd“ verkauft, der noch viel Zeit benötigt und nur langsam lernt. Ich übernahm ihn in erster Linie aus Sympathie. Er schien zu mir zu passen. Ich war mir sicher, wir würden uns gut verstehen und so ist es auch. Es ist nicht immer leicht mit ihm, da er sehr schnell in Aufregung gerät und sehr sensibel ist.
Aber gerade deshalb konnte ich bereits sehr viel von ihm lernen. Zu Beginn ging es in erster Linie darum, Zeit mit ihm zu verbringen, damit er Vertrauen fassen kann. Auch wenn zuvor das Problem bestand, ihn nicht einfangen zu können: Ich habe es nie versucht, sondern immer gewartet, bis er zu mir gekommen ist, weshalb es nie zu einem Problem dabei gekommen ist Aber für andere Dinge mussten wir uns viel Zeit nehmen. Nach einem Jahr war er bereit, mir sein Vertrauen zu schenken, sich überall anfassen zu lassen. Ich arbeite mit ihm immer frei (d.h. ohne Zäumung, Seile, Halsringe, etc.) - wenn ich ausreiten gehe, habe ich nur zur Sicherheit ein Halfter drauf - so habe ich ihn auch frei eingeritten.
Dabei ist er immer sehr verspielt. Aktuell (2022) arbeiten wir vermehrt an der Basis unserer Beziehung und arbeiten dafür viel nach dem Freedom Based Training.